Besuch in der Bamberger Gärtnerstadt

Am Mittwoch, den 27.6.2018, fuhren wir, die Klassen 4a und 4b, mit dem Bus nach Bamberg. Dort stand ein Besuch des Gärtner- und Häckermuseums auf dem Programm und ein kurzer Rundgang durchs Gärtnerviertel.

Im Museum ging es mit einer Führung durch Herrn Habel los, bei der wir uns zuerst in der Wohnung die „gute Stube“ anschauten. Dieses Zimmer nutzte man früher nur zu besonderen Anlässen, wie z. B. Ostern, Weihnachten und wenn Besuch kam. Die Wand war mit Schablonenmalerei wunderschön verziert. Das Elternschlafzimmer war gleich nebenan. Dort standen zwei getrennte Betten, darunter ein Nachttopf und eine Waschschüssel auf der Kommode. An der Wand hing eine Hausapotheke mit getrockneten Kräutern. Im Raum nebenan befand sich das Kinderzimmer, das durch ein Ofenrohr beheizbar war. Hier gab es über dem Kinderbett einen Drahtgestell für die Zwiebeln zum Überwintern. Dieser Lagerplatz war mit einem Stuhl, der zu einer Treppe umgeklappt werden konnte, zu erreichen. Danach gingen wir in die Küche, dem wichtigsten Raum im Alltag. Gekocht wurde mit einem Holzherd. In der Speisekammer befand sich eine elektrische Stromversorgungsanlage aus dem Jahr 1910, die der letzte Bewohner selbst einbaute. Dann gingen wir in den Hof. Dort stand über dem Misthaufen ein Klohäuschen aus Holz. Herr Habel erzählte uns, wie sich früher die Menschen wuschen, badeten und zur Toilette gingen. Danach bekam jeder von uns ein Spielzeuggemüse aus Holz. Das echte sollten wir dann im großen Garten finden. Ich hatte eine Karotte und entdeckte sie sofort. Auf einem kleinen Schild mussten wir den Namen lesen, wie früher die Gärtner dazu gesagt haben. Dies war in meinem Fall „gelba Ruum“. Abschließend kamen alle Kinder zusammen, stellten ihr Gemüse mit fränkischem Namen vor und erzählten, wie man es zubereitet.

Nach dem Museumsbesuch liefen wir zum Aussichtsturm und machten erst Mal Pause. Danach blickten wir vom Turm aus über die Gärten des Gärtnerviertels. Diese waren sehr schmal, jeweils nur so breit wie das Haus, aber sehr lang und durch Mauern voneinander getrennt. Anschließend gingen wir zum Spiegelgraben und in die Heiliggrabstraße. Da mussten wir Quizfragen beantworten.

Ich fand es interessant zu erfahren, wie die Menschen vor 110 Jahren gelebt haben. Aber ich bin froh, dass ich nicht damals gelebt habe.

Jannik, Klasse 4b